Der grösste Teil der HipHop-Insider wissen sicherlich nicht, wer Gary Byrd ist. Aber auch Nicht-Insider würden diesen Namen unschwer von Xzibit und Konsorten unterscheiden können und Mr. Byrd irgendwo in der 1970er Disco-Szene vermuten. Letzteres trifft nur unweit neben’s Schwarze, aber doch ins Weisse. Von weit weg betrachtet ist schwarz-weiss doch wieder grau und so gesehen trifft sich ’70er-Disco mit End-’70er-Rap.
Gary Byrd hatte mit «The Crown» Anfangs ’80er-Jahre einen Hit, der zumindest für den europäischen Kontinent ein Rap-Meilenstein war. Gleichbedeutend mit allen anderen Rap-Artisten die es Anfang der ’80er in die europäischen Charts geschafft haben. Und das waren sehr wenige. 1982 veröffentlichte Byrd zusammen mit Stevie Wonder «The Crown» und schaffte mit diesem Disco-Rap-Mix 1983 den Sprung in die Schweizer Hitparade bis auf Platz 7.
Gary Byrd war in den ’80ern und ’90ern in New York und London als Radiomoderator und Talk-Show Host im Einsatz und führte daneben musikalische Mandate. Heute hört man ihn weiterhin als Radiomoderator bei WBLS in New York. Er trägt den Beinamen «Imhotep Gary Byrd» in Anlehnung an den grossen Baumeister des alten ägyptischen Reiches um 2700 v. Chr. Bereits in den Lyrics (und wer genau hinsieht auch auf dem Plattencover) von «The Crown», welche übrgens von Gary Byrd selbst stammen, geht es – unschwer zu erraten – um Köngigreiche und Weltgeschichte. In seinem WBLS Sonntag-Morgen-Magazin «Imhotep» werden Themen zu Black Events und «Express yourself» diskutiert.